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5 Tipps für Ihr Ship from Store Project

Wenn Produkte in Ihrem Lager nicht mehr vorrätig sind, können Sie diese einfach und bequem von Ihren Stores aus versenden – dank Ship from Store, der unverzichtbaren Order Management System (OMS)-Lösung für den Omnichannel-Handel. 

Mit einem durchschnittlichen Anstieg der Online-Verkäufe von 25 % im ersten Monat nach der Aktivierung zeigt sich die Effektivität dieser Omnichannel-Lösung für Einzelhändler deutlich.

Wie können Sie sich auf Ihr Ship from Store-Projekt vorbereiten? Welche Fehler sollten Sie vermeiden?

OneStock bietet Ihnen 5 Tipps, die wir im Laufe der Jahre aus zahlreichen Kundenprojekten gelernt haben.

Tipp Nr. 1: Bereiten Sie Ihren Business Case vor

Dieser erste Tipp mag offensichtlich erscheinen, aber er ist entscheidend. Die Vorbereitung Ihres Business Case trägt dazu bei, die Grundlagen für Ihr zukünftiges Ship from Store-Projekt zu definieren. Hier sind einige Elemente, die Sie in Ihre Checkliste aufnehmen sollten:

Identifizieren und bewerten Sie den erwarteten Nutzen:

  • Aus wirtschaftlicher Sicht: zusätzlicher Umsatz, zusätzliche Gewinnspannen, Einsparungen bei bestimmten Kosten usw.
  • Aus ökologischer Sicht: Verringerung des CO2-Fußabdrucks, Auswirkungen auf die letzte Meile usw.
  • Aus organisatorischer Sicht: Auswirkungen auf verschiedene Unternehmensfunktionen

Denken Sie während dieses Schrittes auch daran, die damit verbundenen Kosten zu identifizieren und zu messen.

  • Hinterfragen Sie das Projektmanagement (RACI):
  • Welche Organisation/Abteilung wird für das Budget verantwortlich sein?
  • Welche Organisation/Abteilung wird der Projektträger sein?
  • Wer trifft die endgültigen Entscheidungen?

Um zu beurteilen, ob Ihr Unternehmen reif genug für ein Ship-from-Store-Projekt ist, analysieren Sie:

  • den Anteil der Online-Aktivitäten, um den zusätzlichen Bedarf abzuschätzen
  • den Reifegrad Ihrer Omnichannel-Strategie und deren Dynamik
  • Ihr Vertriebsnetz
  • Die Struktur Ihrer Logistikorganisation
  • Ihr Bestandsmanagement
  • Der mit dem Projekt verbundene ROI

Basierend auf unserer Erfahrung bei der Umsetzung von Ship From Store-Projekten verfügt OneStock über Berechnungsmodelle, um die erwarteten Gewinne und/oder Einsparungen im Projekt eines Einzelhändlers abzuschätzen.

Tipp Nr. 2: Definieren Sie Ihre Orchestrierungsregeln

Ein Order Management System (OMS) bietet eine Vielzahl von Orchestrierungsregeln für Ship-from-Store-Bestellungen. Wählen Sie diejenigen aus, die zu Ihrem Unternehmen passen:

  • Aktivieren/Deaktivieren von potentiell in Frage kommenden Filialen
  • Definieren Sie Prioritäten nach Filialgruppen
  • Legen Sie eine Splitrate fest

Für den Anfang empfehlen wir, einfache Regeln zu definieren. Dies verkürzt die Konfigurationsphase und beschleunigt den ersten Go-Live. Weniger Szenarien und weniger Tests ermöglichen eine schnellere Produktionseinführung. Konzentrieren Sie sich zunächst auf einfache Regeln mit einer kleinen Anzahl von Geschäften (zwischen 5 und 10) und verbessern Sie diese schrittweise auf der Grundlage der durchschnittlichen Warenkorbgröße, der Anzahl der Bestellungen usw.

Tipp Nr. 3: Alle Beteiligten einbeziehen

Um den Erfolg des Projekts zu gewährleisten und die Unterstützung aller Beteiligten zu gewinnen, muss eine Führungsstruktur geschaffen werden. Ship from Store ist ein Projekt, das auf die Omnichannel-Strategie des Unternehmens abgestimmt ist. Daher geht sie von der Geschäftsleitung aus und bezieht alle organisatorischen Funktionen ein. In der Regel wird eine dieser Funktionen zum Projektträger ernannt, um die Gesamtkohärenz zu gewährleisten und die Entscheidungen zu bestätigen. Die folgenden Funktionen sind in der Regel beteiligt:

  • Geschäftsführung
  • E-Commerce- oder Digitale Abteilung
  • Supply Chain-Abteilung
  • Einzelhandelsabteilung
  • IT-Abteilung

Und je nach Kontext:

  • Finanzabteilung
  • Einkaufs- und Beschaffungsabteilung
  • Kundendienstabteilung

Diese Abteilungen müssen unbedingt frühzeitig in das Projekt einbezogen werden. Ihre Rollen und ihr Engagement können jedoch je nach Art des Projekts, der implementierten Lösung und deren Entwicklungsstand variieren. Wir empfehlen, in jeder Abteilung einen Omnichannel-Champion zu bestimmen. Ein monatlicher Lenkungsausschuss kann zudem die langfristige Rentabilität von Ship from Store optimieren.

Tipp Nr. 4: Finden Sie ein Gleichgewicht bei der Umsatzverteilung zwischen E-Commerce und Einzelhandel

Das Ziel hierbei ist es, eine echte Omnichannel-Philosophie zu vermitteln, die im gesamten Unternehmen geteilt wird. Jeder Vertriebskanal muss den Nutzen der Online-/Offline-Komplementarität verstehen und seine Bedeutung für den Aufbau des Omnichannel-Angebots erkennen.

Anreize sind von entscheidender Bedeutung! Die Art und Weise, wie Sie die Einzelhandelsteams belohnen, bestimmt ihre Motivation und die Akzeptanz des Tools vor Ort. Wir empfehlen dringend, einen Teil oder den gesamten Umsatz des Ship from Store den Einzelhandelsteams zuzuweisen.  Dies schmälert nicht den Verdienst der Digital- oder E-Commerce-Abteilung, der anhand anderer Indikatoren gemessen werden kann (Traffic, Konversionsrate, durchschnittlicher Warenkorbpreis usw.). In diesem Zusammenhang kann eine doppelte Vergütung praktiziert werden. Wir haben festgestellt, dass diese Praxis bei unseren Kunden sehr geschätzt wird und äußerst wirksam ist. Ein „fairer“ Anreiz motiviert das Personal in den Geschäften, die Bestellungen schnell zu bearbeiten und damit die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

Tipp Nr. 5: Schulen Sie Ihre Verkaufsmitarbeiter

Die Einführung von Ship from Store im Store verändert die Rolle der Verkaufsmitarbeiter, denen neue Aufgaben zugewiesen werden, wie z. B. die Erfassung von Bestellungen, die Vorbereitung von Paketen und deren Versand. Diese Aufgaben und ihre Planung sollten durch das bereitgestellte Tool so einfach wie möglich gestaltet werden.

In diesem Zusammenhang ist eine einfache und ergonomische Back-Office-Schnittstelle für die Mitarbeiter in den Geschäften von wesentlicher Bedeutung. In der Regel werden für Ship from Store einige Stunden Schulung für alle in Frage kommenden Filialleiter angeboten, die dann ihre Vertriebsmitarbeiter in den Filialen schulen (ein „Train the Trainer“-Ansatz). Bei dieser Gelegenheit kann auch ein Schulungshandbuch für die Ladenteams erstellt werden. Die Filialmitarbeiter oder -leiter profitieren auch von den damit verbundenen Funktionen des Tools, wie z. B. der (von der Zentrale verwalteten) Berichterstattung, die einen Überblick über ihre Ship from Store-Aktivitäten bietet:

  • Anzahl erfasster Bestellungen
  • Anzahl vorbereiteter Bestellungen
  • Anzahl der versendeten Bestellungen in einem bestimmten Zeitraum

Vergessen Sie nicht, auch Ihr Kundenservice-Team zu schulen, da es möglicherweise in die Verwaltung und Verfolgung von Ship from Store-Bestellungen einbezogen werden muss.

Schließlich erleichtert das Angebot einer einheitlichen Schnittstelle für alle Omnichannel-Dienste (Ship from Store, Click and Collect, Reservieren und Abholen, Bestellung im Geschäft, Retourenmanagement) die Akzeptanz durch die Mitarbeiter im Geschäft.

Jedes Ship-from-Store-Projekt ist einzigartig! Die in diesem Artikel besprochenen Ratschläge können jedoch auf alle Arten von Einzelhändlern angewendet werden. 

Als führender Anbieter von Order Management Systems (OMS) in Europa werden wir Ihnen in Kürze weitere Tipps für den erfolgreichen Start Ihres Ship-from-Store-Projekts anbieten.

Wenn Sie mehr erfahren möchten, kontaktieren Sie uns noch heute.

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