Wie kann ein OMS Ihnen während BFCM und Weihnachten helfen?
Black Friday und Cyber Monday (kurz BFCM) leiten gewöhnlich die Weihnachtseinkaufssaison ein, doch auch dieses Jahr gibt es neue und ungewöhnliche Herausforderungen für Retailer.
Während das Corona-Virus im Jahr 2021 die europäischen Einkaufsstraßen wie eine Einöde aussehen ließ, konzentrierten sich die Retailer am Black Friday auf ihren E-Commerce. Am Black Friday 2021 waren die Umsätze in den französischen und britischen Onlineshops im Durchschnitt dreimal höher als in Deutschland oder Spanien.
Zwar haben die Stores in diesem Jahr wieder geöffnet, aber Handelsexperten sind sich uneins darüber, wie die Verbraucher ihre Einkäufe in Zukunft tätigen werden. Laut einer Studie werden die Verbraucher angesichts der Lebenshaltungskostenkrise und der steigenden Inflation ihre Ausgaben am „Black Friday“ um die Hälfte kürzen. Andererseits ergab eine andere Studie, dass die Befragten 25 % mehr ausgeben wollen als im letzten Jahr, um von Sonderangeboten zu profitieren und das Preis-Leistungs-Verhältnis zu optimieren.
Wir wissen zwar noch nicht, wie sich die Black-Friday- und Cyber-Monday-Saison entwickeln wird, aber fest steht, dass sich die Prioritäten der Verbraucher geändert haben und Einzelhandels- und Logistikunternehmen sich darauf einstellen müssen, um ihren Anteil am Umsatz in dieser Saison zu maximieren.
Ein zuverlässiges Order Management spielt dabei eine entscheidende Rolle. Warum das so ist, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Bessere Produktverfügbarkeit durch vereinheitlichte Bestände
Bei Ihren Kunden ist das Omnichannel-Shopping zur Weihnachtszeit inzwischen fest verankert. Unabhängig davon, ob sie im Geschäft oder über Ihren Onlineshop einkaufen, recherchiert mehr als die Hälfte von ihnen online, bevor sie ein Produkt kaufen – und 37 % der Millennials recherchieren sogar online, während sie im Store sind.
Wenn ein gewünschter Artikel auf Ihrer Website nicht verfügbar ist, verlässt der Kunde einfach Ihre Website oder Ihren Shop und schaut sich bei einem anderen Hersteller an.
Zur Weihnachtszeit setzen Sie auf ein Order Management System. Mit einem OMS werden alle Ihre Lagerbestände in einem digitalen Bestand zusammengefasst, sodass jedes Produkt, das Sie in Ihren Stores, Filialen oder Lagerhäusern vorrätig haben, über jeden Kanal gekauft werden kann.
Dies erhöht die Produktverfügbarkeit und somit auch Ihre Chancen mehr zu verkaufen. Jetzt können Kunden, die gerne online shoppen, an jedem beliebigen Ort Waren zur Selbstabholung im Laden oder nach Hause liefern lassen und Kunden vor Ort in den Stores haben Zugang zu einem unbegrenzten Warenangebot.
Heutzutage sollten Retailer ihren Kunden jegliche Information über ihre Produkte, wie zum Beispiel deren Verfügbarkeit online zur Verfügung stellen, um keinen einzigen Verkauf zu versäumen. Zum Beispiel in 2021 nutzten 96% aller Käufer mindestens einen digitalen Kanal, um ihre Feiertags-Einkäufe zu erledigen.
Sichern Sie sich frühzeitige Verkäufe dank Future Stock
Um Preiserhöhungen und hohe Ausgaben auf einmal zu vermeiden, kaufen Shopper immer früher ihre Weihnachtsgeschenke ein. Laut dem internationalen Unternehmens- und Strategieberater McKinsey hatten 56% der Shopper bereits vor Ende Oktober mit ihren Weihnachtseinkäufen begonnen.
Dieser Wandel im Kaufverhalten gibt Retailern die Möglichkeit, einen Verkauf früher zu sichern, auch wenn die Artikel noch nicht im Store eingetroffen sind.
Mit einem Order Management System können Bestellungen von jedem beliebigen Ort in Ihrem Fulfillment-Netzwerk aus bearbeitet werden, einschließlich “Future Stock„, die sich auf dem Weg zum Store oder Lagerhause befinden oder bei einem Lieferanten bestellt wurden.
Auf diese Weise können Sie Ihr Online-Angebot weiter ausbauen und Vorbestellungen für künftige Kollektionen aufnehmen, was wiederum Ihren Umsatz steigern kann. Auch wenn die Versandzeiten länger sind, sind die Kunden oft bereit zu warten, um das perfekte Weihnachtsgeschenk zu einem günstigen Preis zu ergattern.
Optimierte Abwicklung von Bestellungen mit Order Orchestration
Auch wenn das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr früher beginnt, berichtete das British Retail Consortium, dass die Zahl der Ladenbesuche im September um 9,8 % zurückgegangen ist.
Da immer mehr Menschen ihre Weihnachtseinkäufe online erledigen, können Retailer diese Zeit nutzen, um ihre Stores in Mini-Fulfillment-Zentren umzuwandeln und so ihre Kapazität zur Bearbeitung von Online-Bestellungen während der Hauptgeschäftszeit zu erhöhen.
Dies wird durch ein Order Management System möglich, indem logikbasierte Regeln implementiert werden können, um den Bestellungserfüllungsprozess zu orchestrieren. Bestellungen können an ein bestimmtes Lager oder eine bestimmte Filiale weitergeleitet werden, wobei Faktoren wie die Bestandsverfügbarkeit, Personalkapazitäten, Zustelldienste und Abwicklungskosten eine Rolle spielen.
Wenn also das E-Commerce-Lager seine Kapazitätsgrenze erreicht hat, können die Bestellungen automatisch an Filialen weitergeleitet werden, die in der Lage sind, die Bestellungen zu bearbeiten. Dies entlastet das Lagerpersonal während Stoßzeiten und gewährleistet, dass Lieferversprechen auch bei hohen Online-Verkäufen eingehalten werden können.
Je näher Weihnachten rückt, desto wichtiger wird dies. 43 % der Weihnachtseinkäufe werden nach wie vor online getätigt, und wenn eine Lieferzusage nicht eingehalten wird, kann dies zu einem unzufriedenen Kunden führen, der am ersten Weihnachtstag kein Geschenk vorzuweisen hat.
Mehr Umsatz dank Lieferversprechen
Wenngleich die Verbraucher in dieser Saison auf der Suche nach einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sind, lassen sie sich dennoch von ihren Werten leiten.
Laut dem Bericht „The New E-commerce Shopper“ von Ware2Go erwarten 33 % aller Shopper einen schnellen Versand, während 40 % der Shopper einen kostenlosen Versand bevorzugen, was darauf hindeutet, dass der Preis wichtiger ist als die Geschwindigkeit. Unterdessen hat eine IBV-Studie ergeben, dass 42 % der Verbraucher vor Ort einkaufen wollen, um ihren CO2-Fußabdruck zu verringern.
Nicht jeder Einzelhändler ist in der Lage, einen schnellen, kostenlosen und umweltfreundlichen Versand anzubieten, aber diejenigen, die auf die Vorlieben jedes einzelnen Kunden eingehen möchten, werden wohl mehr Umsatz in der Weihnachtszeit erzielen.
Um Kunden eine größere Auswahl an Zustellungsoptionen zu bieten, nutzt ein Order Management System eine effiziente Orchestrierung von Bestellungen, um alle verfügbaren Zustellungsmethoden für jede Bestellung mit genauen Lieferzeiten, Kosten und CO2-Ausstoß zu ermitteln.
Diese Informationen können dem Kunden im Warenkorb angezeigt werden, sodass er sich für eine schnelle (Lieferung am selben oder nächsten Tag), kostengünstige (Click und Collect oder Reservierung & Abholung) oder umweltfreundliche (Zustellung in einem Geschäft vor Ort) Liefermethode entscheiden kann.
Mit einem OMS Last-Minute-Käufer ins Geschäft locken
Da Käufer online mit Lieferfristen rechnen müssen, wenden sie sich für Last-Minute-Geschenke zunehmend an lokale Stores.
Während der Weihnachtszeit verzeichnet der stationäre Handel mit 57 % den höchsten Umsatz der Saison, im Vergleich zu den 45 % in der Vorwoche. Einzelhändler können diese Ladenbesuche nutzen, indem sie die Sichtbarkeit ihres Warenbestands im Internet verbessern – was 44 % aller Verbraucher von Herstellern erwarten.
Dies ist vor allem in der Vorweihnachtszeit wichtig, da viele Kunden es vorziehen, das Geschäft mit dem richtigen Geschenk in der Hand zu verlassen, anstatt sich darauf zu verlassen, dass die Zustellung rechtzeitig vor Weihnachten erfolgt.
Durch ein Order Management System können Retailer die genaue Produktverfügbarkeit online mit garantierten Abholzeiten für Click & Collect oder Reserve & Collect anzeigen lassen.
Diese Dienste ermöglichen es auch kostenbewussten Kunden, in der Hochsaison Zusatzkosten für die Lieferung nach Hause zu vermeiden, und bieten den Einzelhändlern gleichzeitig die Möglichkeit, Upselling und Cross-Selling zu betreiben, wenn die Kunden ihre Bestellungen abholen.
Höhere Kundenzufriedenheit durch Retouren im Store
Zu guter Letzt sollte man bedenken, dass mit vielen Verkäufen auch viele Rücksendungen einhergehen.
Die Zahl der Rücksendungen steigt Anfang Januar immer sprunghaft an, da viele Geschenke zurückgegeben werden. Ohne ein optimiertes Rückgabeverfahren müssen die Leute oft wochenlang auf einen Umtausch oder eine Rückerstattung warten, und die zurückgegebenen Produkte stapeln sich in den Lagern, wo sie nicht verkauft werden können.
Mit einem Order Management System wird dieses Problem beseitigt, da ein Artikel an jeden beliebigen Lagerort zurückgeschickt werden kann.
Indem sie die Rückgabe von Online-Bestellungen im Geschäft anbieten, können Einzelhändler den Druck auf ihr E-Commerce-Lager (und ihre Kundendienstteams!) verringern und die Preisnachlässe am Ende der Saison minimieren, indem sie zurückgegebene Produkte sofort wieder in den Verkauf bringen. Außerdem haben Store-Mitarbeiter die Möglichkeit, bei der Rückgabe Cross-Selling zu betreiben und so die Zahl der entgangenen Verkäufe zu reduzieren.
Wenn Black Friday, Cyber Monday und Weihnachten näher rücken, müssen Einzelhändler jede Phase der Shopping Journey optimieren, um den Umsatz zu steigern, Retouren zu reduzieren und die Kunden bei Laune zu halten.