Order Management System (OMS) in 6 Schritten erklärt
Das Order Management System (OMS) ist viel mehr als nur eine Lagerverwaltungssoftware. Auf den Endkunden fokussiert, ist das OMS eine ideale Lösung für jeden Einzelhändler, der eine leistungsfähige Omnichannel-Strategie umsetzen möchte.
Wie das Order Management System genau funktioniert erklären wir in nur 6 Schlüsselfunktionen!
1. Vereinheitlichung der Bestände
Es handelt sich hierbei um das Grundprinzip des Order Management Systems und die Basis, die den Einsatz der Omnichannel-Lösungen wie Ship from Store, Unified Click and Collect, Order in Store usw. ermöglicht. Das OMS vereinheitlicht alle verfügbaren Bestände innerhalb des Netzwerkes eines Einzelhändlers und berücksichtigt dabei :
- Filialen
- Lagerhäuser
- Marketplace
- Vertriebspartner
- Future Stocks
Durch das OMS wird der vereinheitlichte Bestand über allen Vertriebskanälen zugreifbar. Das Ergebnis: mehr potenzielle Verkäufe durch mehr zum Verkauf verfügbare Artikel.
2. Kundenbestellung
Omnichannel-Einzelhändler nehmen Kundenbestellungen online und in deren Filialen entgegen.
Dank der Vereinheitlichung der Bestände ermöglicht das OMS Flexibilität zwischen Online- und Offline-Bestellungen.
Nehmen wir an, ein Artikel ist in einer bestimmten Filiale nicht mehr verfügbar. Dank des OMS kann der Mitarbeiter in der Filiale den Artikel in einer anderen Filiale bestellen. Dieser Dienst wird Order in Store genannt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Order Management System dem Einzelhändler die Möglichkeit gibt, eine alternative Lösung zu finden, anstatt einen Verkauf zu verlieren.
3. Auftragsverwaltung
Unter Auftragsverwaltung versteht man die Bearbeitung einer Bestellung durch das OMS. Während dieses Bestellvorgangs wählt die Software die am besten geeignete Verkaufsstelle aus um die Bestellung abzuwickeln.
Selbstverständlich wird die Auftragsverwaltung den Geschäftsanforderungen jedes Einzelhändlers entsprechend konfiguriert.
So sind zahlreiche Szenarien möglich, wie z.B.:
- Bevorzugung des Lagerhausbestands für einen sehr gefragten Artikel
- Bevorzugung eines lokalen Lagerbestandes für Click & Collect
- Bevorzugung des Lieferantenlagers für Bestellungen, die ins Ausland versendet werden usw.
Auch die Verwaltung der Lieferanten wird von der Software übernommen.
Durch die intelligente Auftragsverwaltung der verschiedenen verfügbaren Lagerbestände, ermöglicht das OMS den Umsatz zu erhöhen und alle logistischen Abläufe zu optimieren.
4. Bezahlung und Bestätigung der Bestellung
Die Zahlungsabwicklung ist ein sehr wichtiger Bestandteil einer Bestellung und wird durch das OMS vereinfacht:
Das OMS ist dank API (Application Programming Interface) mit den Zahlungssystemen eines Einzelhändlers verbunden.
Dabei werden die wichtigsten Zahlungsmethoden, Karte oder Online, berücksichtigt.
Sobald die Transaktion von der Bezahlplattform überprüft wurde, bestätigt das OMS die Bestellung und weist ihr eine Identifikationsnummer zu, um deren Nachverfolgung zu ermöglichen.
5. Artikelversand
Das OMS erlaubt es Liefermethoden wie Click & Collect, Paketstationen, Home Delivery usw. anzubieten.
Aus technischer Sicht kommuniziert das OMS über API mit dem Warehouse Management System (WMS), um die Lagerstätte mit den für den Kundenauftrag in Frage kommenden Lieferanten zu verbinden.
Das OMS unterstützt die Auftragsbearbeiter, indem es die Verarbeitung von Aufträgen, wie z. B. durch Versandaufklebern, die für den Versand und Rückversand bestimmt sind, erleichtert.
Dank der Trackingnummer kann der Kunde seine Bestellung genau nachverfolgen.
6. Rückgabenverwaltung
Das Rückgabenmanagement ist eine Lösung von entscheidender Bedeutung für den Einzelhändler. Heutzutage wollen Kunden in der Lage sein einen Artikel unabhängig vom Ort zurückgeben zu können, ob vom Geschäft, Postamt oder vom eigenen Briefkasten spielt da keine Rolle. Diese Tendenz verkompliziert die Logistik natürlich sehr.
Dank OMS können Omnichannel-Retailer Rückgaben schnell und effizient verwalten.
Die Lösung ermöglicht:
- Eine schnelle Rückerstattung in Übereinstimmung mit der ursprünglichen Zahlungsmethode
- Intelligente Rückführung der zurückgegebenen Artikel in die Bestandsliste nach den von der Filiale festgelegten Regeln
- Filialen, die bestimmte Artikel nicht mehr vorrätig haben, wieder aufzufüllen